Connected Business

Smarte Systeme suchen Geschäftsideen

Von Elke von Rekowski · 2017

Zwei Hände halten sich fest, im Hintergrund sind Zahnräder zu sehen. Thema: Connected Business

Das Internet der Dinge (IoT) und digitale Geschäftsmodelle sind in aller Munde. Die Planung und Implementierung entsprechender Systeme ist jedoch eine Kraftanstrengung, denn Unternehmen müssen den Nutzen für individuelles Business erkennen und gleichzeitig die beste Technik finden.

Welche konkreten Möglichkeiten das IoT für die Optimierung des eigenen Kerngeschäfts sowie neue Erlösmodelle bieten, wissen bisher nur wenige Firmen. Wo liegt der Nutzen? Welche Technik passt und wie sicher arbeiten die Systeme zusammen? All das und mehr gilt es vor einer massiven Investition zu klären. Aus eigener Kraft heraus, ohne kompetente Beratung im Vorfeld und Unterstützung durch externe Spezialisten bei der Umsetzung, sind IoT-Projekte kaum zu schaffen, denn die Herausforderungen sind komplex. Zumal in Unternehmen, die seit Jahren mit speziell angepasster Infrastruktur und Steuerungssoftware arbeiten. 

Ein Beispiel: Im industriellen Bereich kommunizieren Maschinen schon längst miteinander (Stichwort: M2M, Machine-to-Machine), dies allerdings zumeist in lokalen Netzen, die häufig abgekoppelt von den Business-Systemen laufen. Der direkte Datenaustausch zwischen Maschinen im IoT aber verändert die Grundbedingungen. Hier müssen Unternehmen ihre M2M-Kommunikation in eine globale Umgebung einbinden, die horizontale und vertikale Verknüpfungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette bedingt, damit die Maschinen autonom, das heißt, ohne eine zentralisierte Steuerungsstruktur, interagieren können. Dazu muss der Austausch aller (für die korrespondierenden Prozesse) erforderlichen Daten über standardisierte Schnittstellen erfolgen, die das Unternehmen in der Regel erst noch einrichten beziehungsweise nachrüsten muss. 

Neuer Funkstandard für das IoT? 

Damit die digitale Interaktion reibungslos funktioniert, bedarf es nicht nur einheitlicher Schnittstellen, sondern auch gesicherter Funkstandards. Davon gibt es bereits eine erkleckliche Zahl. Im Jahr 2017 kommt Narrowband IoT (NB-IoT) – auch als LTE Cat-NB1 bezeichnet – hinzu, den die großen TK-Provider als echte Alternative zu den bislang um Vorherrschaft buhlenden Standards sehen. 

Der Vorteil von LTE Cat-NB1 ist seine unproblematische Verbreitung: Viele der bestehende „Luftschnittstellen“ an LTE-Basisstationen sind nicht mehr ausgelastet, lassen sich aber per Software so umrüsten, dass sie umgehend ein Netz für die M2M-Kommunikation spannen können. Geeignet wäre NB-IoT beispielsweise zur Fahrzeugvernetzung, Tracking in der Logistik und der Vernetzung von Produkten der Konsumgüterindustrie. Für viele andere Bereiche kommt NB-IoT aktuell noch nicht in Frage, doch das könnte sich schon 2018 ändern. Bis dahin wird sich wahrscheinlich auch der IoT-Dschungel des Anbietermarkts etwas gelichtet haben. Unternehmen, die in Richtung Connected Business denken, kann es also nicht schaden, sich schon jetzt mit NB-IoT auseinanderzusetzen.

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